Videoinstallationen 2007-2010
„Die Kreativität der Langeweile“ und andere Projekte
engl.ital2007 – 2014
Foto/Fotocollage / Video/Installation
[dt] 2007 begann Gloria Zoitl Videos zu produzieren denen eine Art Diashow zu Grunde liegt. Dabei fasziniert sie die Möglichkeit Einzelbilder zu bewegten Bildfolgen zu montieren. Die Einzelbilder bestehen jeweils aus überzeichneten und übermalten Fotocollagen. Sie zeigen Gloria Zoitls Beschäftigung mit mit dem Gegensatz von Festem/Bleibenden und Zerbrechlich/Zerstörbarem. Mit der Sehnsucht nach dem Unzerstörbaren, dem Gleichbleibenden und Dauerhaften hatte sie sich bereits in ihrer langjährigen Serie von Berg und Fels-Bildern und -Skulpturen beschäftigt.
Alle Videoarbeiten und Installationen sind mit Geräuschen, Sounds, Musik oder Stimme gekoppelt und jeweils in Kooperation mit den Komponisten Werner Raditschnig, Gerhard Laber und Fausto Tuscano enstanden:
2007 – „Kunst über Kunst“ mit Werner Raditschnig
2009/10 – „Reise im Nebel“ mit Gerhard Laber
2010 – „Lunga Notte – Lange Nacht“ mit Fausto Tuscano und Gian Piero Manca
2011 – „Die Eingeschlossenen“ mit Gerhard Laber und Gian Piero Manca
2013 – „La forza del fuoco“ unter Beteiligung von Fotos von Gian Piero Manca
«The creativity of boredom» and other projects
Photo / photo collage / video / installation
[en] 2007 Gloria Zoitl began to produce videos which are based on a type of slide show. She is fascinated by the possibility to assemble individual images into moving image sequences. The individual frames consist of drawn and over painted photo collages. They show Gloria Zoitl’s occupation with the contrast of the Solid/Permanent and Fragile/Destructible. The desire for the Indestructible, the Steady and the Permanent she had already dealt in her long series of mountain and rock paintings and sculptures.
All videos and installations are coupled with noises, sounds, music or voice, and each originated in cooperation with the composer Werner Raditschnig, Gerhard Laber and Fausto Tuscano:
«La creatività di noia» e altri progetti
Foto / collage di foto / video / installazione
[ital] 2007 Gloria Zoitl ha iniziato a produrre video quali si basa un tipo di presentazione. A lei affascina la possibilità di assemblare le singole immagini in una sequenza di immagini in movimento. I singoli fotogrammi consistono e dipinti su ogni foto collage. Essi mostrano preoccupazione Gloria Zoitl ‘con il contrasto di qualità fini / soggiorno e Fragile / distruttibile. Con il desiderio di indistruttibile, le estremità Constant e appiccicoso che avevano già affrontato nella sua lunga serie di dipinti e sculture di montagna e rock.
Tutti i video e le installazioni sono accoppiati con i rumori, i suoni, la musica o la voce, e ogni origine in collaborazione con il compositore Werner Raditschnig, Gerhard Laber e Fausto Tuscano:
„Kunst über Kunst – oder die Kreativität der Langeweile“ 2007
Komposition: Werner Raditschnig
Visuelle Gestaltung: Gloria Zoitl unter Beteiligung von Fotos von Gian Piero Manca
Video-Stills von „Kunst über Kunst“ 2007
[dt] „Kunst über Kunst“ ist eine Klang- und Bildinstallation in einer halböffentlichen Raumsituation, mit leisen aber sehr präsenten Außengeräuschen. Die komponierten Geräusch-Eingriffe, erscheinen anfangs nur schemenhaft, um dann zu Musikzitaten (auch von anderen Komponisten) zu werden. Man hört bruchstückhafte Sounds, gleichsam wie wenn man entlang einer Strasse an Fenstern vorbei geht,.
Auch die visuelle Gestaltung zeigt “Nicht-Situationen“, die etwas völlig Beiläufiges, Zufälliges haben. Diese erscheinen schemenhaft an der Wand wie eine Wandmalerei oder eine Wandzeichnung, die aus sich langsam überblendenden Motiven besteht.
Die „Kreativität der Langeweile“ entwickelt sich in den in den stillen, langweiligen Momenten. „Ich bereitete viele dieser Zeichnungen vor, und versuchte mit meinen Motiven die Musik in einem parallelen Rhythmus zu begleiten. Größere Bewegungen kristallisierten sich heraus. Am Anfang folgte ich mehr den “zufälligen“ Außengeräuschen mit figuralen Bildern, dann ging ich immer mehr in abstrakte Motive über und reagierte stärker auf die eingespielten Musikzitate“, schreibt Gloria Zoitl.
„Reise im Nebel“ 2009 -2010
Einzelbilder, Bahngleis-Installation, Video
Installation „Reise im Nebel“
[dt] „Visionen und Phantasien verschmelzen sich mit dem Spiel des Wassers Regentropfen zeichnen beständig neue Rinnsäle – im Nebel von Venedig nach Padua“ schreibt Markus Waltenberger.
Eine langsame Bahnfahrt im Regionalzug im Nebel lässt Figuren vor dem inneren Auge erscheinen; Szenen, die sich mit den jeweiligen Ausblicken verändern. Sich langsam wandelnde Geschehnisse, zusammengesetzt aus Realität und Imagination, ziehen vorüber. Der Nebel nimmt den Geschichten die Härte, bringt zusätzliche Distanz, Weichheit und Versöhnung.
Das Projekt „Reise im Nebel“ verbindet unterschiedliche mediale Ebenen:
Die Bildfolgen sind zu einer Raumskulptur, die die Form eines Bahngleises hat, zusammengefasst. Sie besteht aus Einzelbildern und einem Video mit dem Titel „Schienenspuren“. Die Soundgestaltung zum Video ist von Gerhard Laber.
«LUNGA NOTTE – LANGE NACHT» 2010
Bild und Video, Teil einer Rauminstallation
Konzept und Bildgestaltung: Gloria Zoitl
Komposition: Fausto Tuscano
Fotos, Basisvideo und Raumkonstruktion: Gian Piero Manca
Sprechstimme: Annarita Poliseno
[dt] „Lunga Notte – Lange Nacht“ ist eine dreiteilige Installation die gemeinsam mit dem Künstler Gian Piero Manca, der vor allem das Video- und Fotomaterial lieferte, enstanden ist. Die Arbeit besteht aus drei Teilen: zwei äußeren statisch bleiben Bildern und in der Mitte einem bewegten Videobild, das von hinten projiziert wird.
Die musikalische Komposition stammt von Fausto Tuscano, der in den letzten Jahren unter anderem intensiv an der Beziehung von Sprache und Musik gearbeitet hat.
Der Sound ist zunächst „abstrakt“ und verändert sich dann zu „reellen“ Geräuschen (Schritte, das Gehen im Raum). Dazu kommen im weiteren Verlauf eine Frauen-Stimme, eine Flöte und die Stimme von Pier Paolo Pasolini. Im nächsten Teil des Videos folgt der Sound von „Regen“ – der Originalton aus Mancas Video – und danach im Teil „Urwald“ gibt es Geräusche aus der Natur. Die Bildgestaltung orientiert sich dabei an den Texten, den Geräuschen und der Musik.
DIE EINGESCHLOSSENEN
[dt] 2011 ist ein Jahr der politischen Umbrüche, vor allem in den arabischen Ländern. Es ist eine Zeit, in der schwere
Naturkatastrophen stattgefunden haben, wobei menschliches Verschulden beteiligt ist. Die „sichere“ Welt fühlt sich bedroht, man richtet Gesetze und Mauern auf. Solidarität, Mitleid, Menschlichkeit wären nötig, doch das Wegschauen ist Normalität. Wir in Europa sitzen in einem goldenen Käfig, der schützen soll, aber auch einschränkt.
Der Normalbürger wird manipuliert von den Interessen der weltweiten Großkonzerne.
Dies ist das Thema der zweiteiligen Installation „Die Eingeschlossenen“.
Dieses Thema habe ich im Jahr 2011 in 3 Variationen durchgeführt:
1) Die Eingeschlossenen
2) Wir im goldenen Käfig
3) Wir sind sicher, dass wir sicher sind
1) «Die Eingeschlossenen», Video in 3 Monitoren
Videogestaltung: Gloria Zoitl
Sound: Gerhard Laber
Kunstfiguren: Gian Piero Manca und Gloria Zoitl
2) „Wir im goldenen Käfig“ eine begehbare Raumskulptur:
Die Skulptur besteht aus: 1 Metall-Käfig, 2 Farbdrucken, 2 Acryl-Bilder vom Weltchaos
In einem goldenen Käfig befinden sich 2 lebensgroße Kunst-Figuren (Fotodruck),
Die Besucher werden aufgefordert einzeln in den Käfig zu den goldenen Figuren hineinzugehen.
Wer möchte, kann in dieser Situation fotografiert werden, die Fotos können den Besuchern per email zugesandt werden.
Das Publikum kann so das Kunstwerk mit seiner Person ergänzen.
Idee und Gesamtgestaltung: Gloria Zoitl
Bauten: Gian Piero Manca
Kunstfiguren: Gian Piero Manca und Gloria Zoitl
3) «Wir sind sicher, dass wir sicher sind»
Installation mit einer Fotoserie, Fotocollage, Tisch, schiefe Wände, Computer mit Video,
und Text-Spur: «Wir sind sicher, dass wir sicher sind»
La forza del fuoco = Die Kraft des Feuers
Chi brucierà Napoli ? Wer wird Neapel verbrennen?
[dt] Wird Neapel vom Supervulkan verbrennen, oder droht Zerstörung von den phlegräischen Feldern. Wurde am 4. März 2013 die „Città della scienza „ von der Camorra oder von der pista interna verbrannt, oder von beiden gemeinsam?
Auch Antonio Manfredi nimmt die Metapher des Feuers für seinen CAM-War, in dem er auf die drohende Kulturlosigkeit aufmerksam machen wollte.
Wird die Natur oder der Mensch die Zerstörung anrichten? Wird ein Supervulkan ausbrechen, wie vor fast 1000 Jahren der Vesuv Pompei zerstört hat ?
Auf all diese Fragen nehmen meine Fotocollagen mit dem Titel „La forza del fuoco“ Bezug.
Collagen aus:
Vu = Vulkan/Vesuv
Po = Pompei
Sc = Città della Scienza
Ca = CAM War
Fe = Festa/Bosa
La forza del fuoco = The power of fire
[ital] Chi vuole bruciare Napoli ? La Camorra, che lancia un segnale o la pista interna ? Oppure l’inedita alleanza tra le due? Il fatto è: qualcuno ha messo il 4 Marzo 2013 fuoco alla Città della Scienza
Anche Antonio Manfredi usa la metafora di fuoco per il suo CAM-War, bruciava opere d’arte per far notare la imminente perdita della cultura.
Chi brucerà Napoli? La natura o il uomo ?
Esploderà il Vesuvio e distruggerà Napoli, come ha distrutto Pompei quasi 1000 anni fa, o arriverà il pericolo dai campi flegrei?